Montag, 16. Juni 2014

Tag 16, Km 919 bis Km 925

Die Nacht auf der Schafweide war tiptop, bis der Schafsbock dachte er müsse sein Revier verteidigen. Ohne Morgenessen (und glücklicherweise kann der Schafsbock nicht schwimmen) machten wir uns auf den Weg für die letzten 64 Km.

Um 0700 Uhr paddelten wir los... Keine Strömung, Gegenwind und leichter Rieselregen verlangten nochmals das letzte von uns...

Bei Km 925 kam die Prices Irene Sluis...


Wie gewohnt haben wir dem Schleusenmeister telefoniert... "Wat wcholechen si? (Sorry mein Holländisch ist nicht perfekt;-)" 

"Wir würden gerne mit 2 Kajaks durch die Schleuse Richtung Amsterdam!"

Da hat der Schleusenwart nur gelacht und wieder aufgehängt. Beim 2. Anruf nahm er uns ernst und meinte, wir sollen doch für einen Kaffee in das Kontrollcenter der Schleuse kommen. Daraufhin bindeten wir unsere Boote fest und liefen in die Kommandozentrale der Irene Sluis...


Der Schleusenwart dachte, dass wir einen Witz machten... Beim 2. Anruf merkte er, dass wir wirklich mit zwei Kajaks vor der Schleuse standen. Er erklärte uns, dass es strengstens verboten ist, mit nicht maschinenbetriebenen Booten, den Amsterdam-Rijnkanaal zu befahren. Ich sagte ihm: "wir sind Maschinen".... Naja, das nahm er uns nicht ab;-)))

Er erklärte uns die Alternativen, worauf wir uns für ein Taxi entschieden... Die andere Option wäre ein Umweg von 4 Tagen gewesen, wobei diese Strecke nichts schönes gewesen wäre...

Somit fuhren wir mit dem Taxi die 40 Km nach Amsterdam und quartierten uns in einem Hotel im Zentrum ein. Nun heisst es: Sightseeing in Amsterdam for the next 3 days...


... Bis am Rebblütenfest in Weiningen...

Patrick & Tino...





Sonntag, 15. Juni 2014

Tag 15, Km 850 bis Km 919

Das Nachtlager hat sich bewährt. Wir haben beide sehr gut geschlafen. Zum Morgenessen gab es Müesli und Chocodrink...


Heute hatten wir uns das Ziel gesetzt, bis Km 913 zu paddeln. Denn da beginnt der Amsterdam- Rijnkanaal. Wir paddelten an Emmerich vorbei, worauf bald die Grenze zu Holland folgte. 

Ab Holland heisst der Rhein nun Waal. In der Waal fuhren bis Km 913, dort beginnt der Amsterdam-Rijnkanaal. Um nach Amsterdam zu gelangen mussten wir dort abzweigen. Ansonsten hätte die Fahrt in Rotterdam geendet. Der Amsterdam-Rijnkanaal ist 72 Km lang. Zuerst ging es in die 280 Meter lange Schleuse, zum Glück nehmen die Holländer das mit dem Kajak Schleusen sehr gelassen... 

Danach paddelten wir die ersten 6 Km im Kanal... Das werden nun zwei richtig strenge Tage. Wir haben nun leichte Gegenströmung und viel Gegenwind bis Amsterdam... Wir rechnen mit 10 Stunden paddeln pro Tag und dies für 35 Km...;-//...


Nach 6 gepaddelten Kanal Km, waren wir sehr müde... Wir schlugen unser Nachtlager direkt am Kanal auf. Nach einer leckeren Bündner Gerstensuppe und Pasta Carbonara, krochen wir beide in den Schlafsack... Guet Nacht:-)))






Samstag, 14. Juni 2014

Tag 14, Km 792 bis Km 850

Nach dem Aufstehen haben wir gefrühstückt und unsere Boote klar gemacht. Das Wetter war zu 8/8 bewölkt und es windete sehr stark... Leider von Norden her....

Wir verliessen unsere Schlafstelle und paddelten weiter. Da wir kein Wasser hatten, machten wir in einer Marina Rast um etwas zu essen und unsere Flaschen mit Wasser zu füllen.


Danach ging es weiter auf dem Fluss. Der Gegenwind liess uns teilweise in der Strömung stehen, so stark war dieser. Bei Km 850 fanden wir dann unsere Schlafstelle. 


Nach dem Essen vom Kocher waren wir sehr müde. Eigentlich wollten wir noch den Blog verfassen.... doch um 2130 Uhr pennten wir beide ein;-)))





Freitag, 13. Juni 2014

Tag 13, Km 738 bis Km 792

Der Aufenthalt in Düsseldorf war perfekt... Chris hat uns bei sich Zuhause aufgenommen... Er hat uns sogar sein superbequemes Bett zur Verfügung gestellt, damit wir uns auch wirklich optimal ausruhen konnten. Chris schlief auf seiner Couch... Dass nenn ich mal Freundschaft, thx buddy:-)))

Am Morgen gab es ein super Frühstück mit allem was man sich so wünschen kann.... Einfach grande... Zwei gute Freunde von Chris, Michi und Werner, waren auch am Morgentisch... Wir quatschten, assen, quatschten und schlemmten uns durch Morgenbuffet...

Nach dem Essen brachte uns Chris zur Einwasserungstelle, wo er uns einen Tag zuvor in Empfang nahm. Nun hiess es sich zu verabschieden und weiter Richtung Norden zu paddeln... An dieser Stelle; Chris, vielen Dank für alles, es war einfach wieder mal perfekt... Cu soon:-)))



Wir verliessen die Sliprampe beim Ruderclub um 1330 Uhr. Eigentlich wollten wir ja einen paddelfreien Tag einschieben... Jedoch jeden gemachten Km von heute müssen wir morgen nicht paddeln...

Wir paddelten bis 2000 Uhr, dort fanden wir auf einer Sandbank ein schmuckes Plätzchen für die Nacht...


Patrick bereitete fürs Nachtessen weisse Bohnen zu, damit füllten wir unsere Bäuche. Da jeder von uns sein eigenes Schlafzimmer hat, spielt dies ja auch keine Rolle...


Da der Wifi Router nun bestens funktioniert kucken wir den Match Spanien gegen Niederlande :-)) danach gehts ab in die Tüte...;-)) 







Donnerstag, 12. Juni 2014

Tag 12, Km 687 bis Km 738

Köln war tiptop... Nach dem BicMac gabs ne Schlemmerplatte beim Chinesen:-)) für den Ausgang waren wir viel zu müde, worauf wir ins Hotel schlafen gingen. 

Nach einem ordentlichen Frühstück packten wir unsere Kajaks. Die Strömung war absolut ok. Die erste Stunde paddelten wir wie von der Biene gestochen.... Patrick hatte die Schokolade von der Minibar nicht bezahlt, deshalb war er unterwegs wie auf der Flucht...



Da wir bei Km 738 mit Chris abgemacht hatten, konnten wir es dank der guten Strömung ziemlich locker nehmen. Wir liessen uns einige Km treiben und genossen die Landschaft vor Düsseldorf.


Um 1557 Uhr schlugen wir bei der Bootsrampe Km 738 auf. Chris stand da und erwartete uns wie besprochen... Alles war top organisiert...


... Die Botte konnten wir im Ruderclub einstellen, worauf es erstmals ein Weizenbierchen gab ;-)) danach fuhren wir mit dem Bully von Chris an seinen Wohnort. Dort hat Chris ein Top Dinner vorbereitet...


Fleisch a gogo... Like men's liking;-))



Mittwoch, 11. Juni 2014

Tag 11, Km 642 bis Km 687

Letzte Nacht hat es stark geregnet. Zum Glück hatte es auf dem Campingplatz ein offenes Zelt, somit konnten wir unsere Sachen dort zusammenpacken und bereit für's Kajak machen...


Nachdem alles verpackt war, fuhren wir los. Die Strömung war ok, der Regen machte uns nicht viel aus... Nach all den heissen Tagen war es völlig ok bei schlechterem Wetter zu paddeln. Um 1300 Uhr wurde der Himmel wieder Stahlblau...



Da wir Morgen um 1600 Uhr in Düsseldorf bei Km 738 sein müssen, haben wir uns entschlossen in Köln zu übernachten. Die Fahrt durch Köln war fantastisch, die Km flossen nur so dahin...


Bei der Marina Köln durften wir unsere Kajaks im Areal während der Nacht deponieren. Der Hafenmeister meinte: "Für diese zwei Schiffchen werden wir auch noch ein Plätzchen finden". Vis a vis des YCK checkten wir im Novotel ein... Da wir extrem Lust auf einen BigMac hatten, assen wir die Vorspeise im Mc Do;-))) danach gab es eine chinesische Schlemmerplatte... Jetzt sind wir sehr müde, bis morgen....



Dienstag, 10. Juni 2014

Tag 10, Km 593 bis Km 642

Auf dem Campingplatz bei Koblenz haben wir die Nacht tiptop verbracht. 


Die Strömung war bei Koblenz eher langsam, nahm aber während des Tages zu. Wir haben errechnet, dass wir bis Düsseldorf 146 Km zu paddeln haben, dies in drei Tagen. Somit müssen wir mindestens 50 Km pro Tag zurücklegen... 


Das Wetter war wieder 1A aber auch sehr heiss... Wir nahmen es heute sehr locker... wir liessen uns ca. 10 Km treiben, mussten somit nur aufpassen, dass wir nicht mit der Berufsschiffahrt und den Bojen kollidieren;-)))


Die letzten 10 Km vor Rolandwerth paddelten wir nochmals... Dort haben wor beim Campingplatz unser Nachtlager gefunden. Ein netter Campingplatz direkt am Fluss mit Strandbar... Nach einem kuzen powernap haben wir uns das eine und andere Bierchen genehmigt.


Jetzt sind wir sehr müde... Bis morgen...






Montag, 9. Juni 2014

Tag 9, Km 503 bis Km 593

Wir haben perfekt geschlafen... Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Taxi zum Polizeisport Verein an den Rhein. Mit dem Schlüssel kamen wir aufs Gelände, worauf Patrick und ich unsere Kajaks klar machten. 

Die Strömung war eher langsam, somit mussten wir uns schon am Anfang kräftig ins Zeugs legen...:-) erst ab Km 530 kam das Bingener Loch. Wir hörten an den Tagen zuvor die wildesten Geschichten über diesen Streckenabschnitt... Es gab Leute, die fanden es verrückt mit den Kajaks da durchzufahren. Ich weiss ehrlich gesagt jetzt noch nicht wieso:-)) na gut, die Strömung war etwas stärker, der Fluss war schmaler und mit Felsen versetzt, dazu kam die Berufsschiffahrt welche sich auch noch durch dieses ca. 30 Km lange Tal zwängte.... Aber alles in allem recht easy...

Der Abschnitt vom Bingener Loch bis Koblenz war landschaftlich einfach 1A. Die Dörfer, Hügel, extrem viele Schlösser und Burgen und mitten drin wir auf dem Rhein... Diese malerische Ambiente liess uns kaum aus dem Staunen heraus...

Unmittelbar nach Koblenz, 10.5 Std. auf dem Wasser und 90 Km gepaddelten Flusskilometer konnten unsere Arme nicht mehr so richtig....also beschlossen wir auf dem Camping nach Koblenz unser Lager aufzubauen. Während dem Essen konnten wir unsere Wäsche waschen, worauf wir anschliessend in den Schlafsack krochen... 



Guet Nacht. Mal schauen was die Nacht bringt... Es zieht ein Sturm auf...




Sonntag, 8. Juni 2014

Tag 8, Km 442 bis Km 503

Unsere Schlafstelle war top... Wir haben auf dem Balkon des Yachtclubs Worms in unseren Biwibags geschlafen. Wir hatten direkten Blick auf die sagen- und geschichtenträchtige Niebelungen-Brücke. ...Nein, den Schatz haben wir nicht gesucht:-))


Nach einem perfekten Frühstück, sind wir losgepaddelt... Die Strömung war so lala, dafür brennte die Sonne volle Kanne auf uns... 32 Grad C im Schatten, welchen es auf dem Fluss nicht gibt...

Wir paddelten an Worms vorbei, weiter durch Oppenheim bis nach Mainz. Zufälligerweise sah ich da direkt am Fluss ein Schild "Polizei Sport Verein". Da hofften wir natürlich auf einen geeigneten Platz für unser Nachtlager... Durch den Hafen erreichten wir dann wasserseitig die geschlossene Anlage. Eine Dame sass in der Sonne, welche ich anquatschte. Es ging nicht lange, so hatten wir den Schlüssel für die Tore und eine Mitfahrgelegenheit in die Stadt Mainz.... denn da ist Sportwoche;-)))



Die Kajaks durften wir in der Anlage safe deponieren. Worauf wir unseren Biwakraum im Ibis in der Innenstadt bezogen...;-)

Nun sind wir im "Da Vito" beim Italiener... Da heisst es Kohlenhydrate laden, denn Morgen wollen wir bis Km 560 paddeln... Da gehts durchs berüchtigte "Binger Loch". 


Bis Morgen... Das ist übrigens der Mainzer Dom... So ein bisschen Kultur muss sein...




Samstag, 7. Juni 2014

Tag 7, Km 336 bis Km 442

Wir haben sehr gut geschlafen;-)) Als wir am Morgen unsere Boote bereit machten, kam ein Angehöriger von Yacht Club zu uns, er war völlig begeistert von unserem Vorhaben. Er fragte uns, ob wir Baguettes vom Franzosen Bäcker wollen und lud uns auf einen Kaffee ein... Natürlich nahmen wir dieses Angebot dankend entgegen. Nach einem Smalltalk mit ihm, fuhren wir los.

Die Strömung betrug den ganzen Tag zwischen 3-7 Km/h... und es gab keine einzige Schleuse, denn damit ist Schluss;-). Es hatte heute jedoch extrem viele Sportboote, Jetskis und Segler. Die Berufsschifffahrt fuhr natürlich auch... Somit musste die Aufmerksamkeit von uns stets aufrecht erhalten werden. 

Die Sonne brannte mit 32 Grad C auf unsere Köpfe. Als wir bei Speyer vorbei waren, nahm die Strömung beträchtlich ab. Wir einigten uns in den Yacht Club von Worms zu fahren. Wir hatten insgesamt 106 Km abgepaddelt... Somit konnten wir wir einige Km von den letzten Tage begleichen...

Im Yachtclub angekommen, genemigten wir uns erst mal eine Dusche, danach gabs eine Griechische Spezialität worauf wir sehr müde in den Schlafsack krochen.
(Fotos folgen, wenn WIFI vorhanden)

Freitag, 6. Juni 2014

Tag 6, Km 295 bis Km 336

Die Nacht in Strasbourg war 1A. Am Vorabend haben wir unsere Wäsche in einem Waschsalon in der Innenstadt gewaschen. Während des Waschganges haben wir in einem Bistro ein Käse- Fleischplättchen gegessen.



Nach dem Essen haben wir unsere Wäsche eingepackt worauf wir ins Hotel schlafen gingen.

Heute Morgen haben wir ausgiebig gefrühstückt. Danach fuhren wir mit dem Taxi zu unserer Einbootstelle. Die Kajaks standen unversehrt in der Halle des Ruderclubs Strasbourg. Da ich bei meinem Boot noch vier Löcher im Boden hatte, folgte eine längere Reparatur. 


Um 1100 Uhr haben wir Strasbourg durch die Stadtkanäle und die Südschleuse verlassen. Daraufhin folgten 40 Km auf dem Rhein OHNE Strömung und z.T. leichten Gegenwind... Dies bei brennender Sonne.

Nach 11 Km folgte die Schleuse Gamsheim. Wie gewohnt fuhren wir mit unseren Kajaks in den Schleusenkanal. Vor dem Tor mussten wir warten, da jemand von Talwärts hochgeschleust wurde. Als das Tor aufging, fuhr die deutsche Polizei mit Ihrem Patrouillenboot uns entgegen. Der Polizist fragte uns; "was macht ihr hier". Da antworte ich: "wir sind unterwegs von Zürich nach Amsterdam". Daraufhin erwiderte er: "Ja... aber was wollt ihr HIER? Ihr wisst ihr dürft hier nicht rein." Wir entgegneten: "Doch, doch... das dürfen wir, in Frankreich ist das erlaubt." Dies klärte der Polizist mittels Funk beim Schleusenwart ab. Wir hörten durch den Funk: "Oui, ça marche" . Der Polizist wünschte uns eine gute Reise und lies uns Einfahren.

Danach paddelten wir zur nächsten und letzten Schleuse auf dem Rhein. Danach ist der Rhein freifliessend bis in die Ostsee... Endlich Strömung :-)

Bei Km 236 haben wir unser Nachtlager gefunden. Eigentlich wollten wir ja Biwakieren, doch der Hafenmeister vom MYE Baden-Baden hat uns eingeladen in der Clublounch, auf einem 33 Meter langen Hausboot zu übernachten...:-))) dies mit Dusche, Toilette und nebenbei einem 55' Flatscreen mit Satelitenempfang...


Gute Nacht...











Donnerstag, 5. Juni 2014

Tag 5, Km 271 bis Km 295

Nach genügend Schlaf und ausgiebigem Frühstück, musste ich noch mein Boot reparieren. Am Vortag hatte ich immer Wasser im Kajak, das Loch im Rumpf wurde schnell lokalisiert. Zum Glück war das Wetter wieder besser, somit konnte wir unser Material trocken im Boot verstauen. Es ging weiter auf dem Rhein Kanal...

 
Da wir keine Lust hatten, die Kajaks ein weiteres Mal um die grossen Schleusen zu tragen, habe ich dem Schleusenmeister von Strasbourg telefoniert. Ich fragte ihn, ob er auch zwei Kajaks Schleusen würde.... ich hätte ja gerne sein Gesicht gesehen :-) Er sagte; "porquoi pas"... und viele andere Sachen die ich nicht so genau verstanden hatte.
 
Wir entschlossen uns den Kanal für die Grossschifffahrt zu nehmen und uns somit den 100 Meter und längeren Schiffen anzuschliessen. Vor der Schleuse war voererst die Ampel auf Rot gestellt, da dachten wir schon, dass wir jetzt die Kajaks irgendwie über die Mauer hiefen müssen. Doch plötzlich zeigte die Ampel Doppelgrün ;-)

 
Wasserstand bei der Einfahrt...

 
Wasserstand bei der Ausfahrt...

 
Genügend Platz hatten wir in der Schleuse :-)

 
Grossschiffe überall, aufgepasst beim Queren des Flusses...
 
Nach der Schleuse kamen wir in einen Nebenkanal, welcher direkt in die Stadt Strasbourg führt. Wir einigten uns, einen gemütlichen Abend zu machen. Somit schleusten wir uns ein weiteres Mal in diesen Kanal hinein und suchten nach einem geeigneten Platz für die Nacht.

 
Strasbourg ist wirklich eine schöne Stadt, vor allem aus der Wasser-Perspektive. Wir paddelten direkt am Europaparlament vorbei, wo wir per Zufall auf einen Ruderklub trafen. Wir fragten die Angehörigen, ob wir unsere Kajaks während der Nacht in ihrer Garage einschliessen dürfen. Die Franzosen waren sehr aufgeschlossen und willigten ein. Somit mussten wir nur unser Gepäck aus den Booten nehem und ein nettes HOTEL suchen :-) Im Grand Hotel wurden wir fündig... wie schnell lernt man doch wîeder eine Cola aus der Minibar, eine warme Dusche, WIFI Access... zu schätzen.

 
Nach einer solchen bevorstehenden Nacht sind wir Morgen sicher wieder topfit. Es sind noch ca. 40 Km bis der Rhein etwas schneller fliesst und weniger Wehre unser Weg in den Norden versperren... Dann mal gute Nacht...
 
 

Tag 4, Km 236 bis Km 271

Die Nacht war für uns beide eine ziemlich deftige Prozedur. Der Magen drehte total durch, Hitzewallungen machten sich breit und geschlafen haben wir nicht viel. Dementsprechen war auch die Motivation zum paddeln.

 
Wir mussten uns zusammenreissen und weiter machen. Wir wussten jedoch, dass dies Km mässig eine kürzere Etappe gibt. Der Altrhein war Landschaftlich einzigartig, die Strömung jedoch gleich zero.
 
 

Für 5 Km brauchten wir ca. 3 Stunden. Wir sind uns sicher, dass wir etwas schlechtes gegessen haben. Vom Bier am Vorabend kann es nicht sein, denn es waren nur 2 Gläser... Dazu kam, dass es beinahe den ganzen Tag regnete.

 
Wir beschlossen den nächsten Altrhein Arm zu passieren. Somit mussten wir eine grosse Schleuse umlaufen, ca. 2 Km...
 
 
Als wir den Biwakplatz erreicht haben, waren wir sehr happy. Nun hiess es möglichst schnell essen, viel Wasser trinken und dann ab in den Schlafsack... hoffentlich sind wir morgen wieder fit ;-)
 

Tag 3, Km 174 bis Km 236

Unser Schlafplatz war top, sandy beach island again....:-) nach dem Frühstück haben uns im Fluss gewaschen...der Fluss war super kalt...



Zu Beginn war die Flussströmung im Altrhein optimal, für 30 Km benötigten wir 4.5 Stunden. Es gab auch vermehrt kleinere bis mässige Stromschnellen. Als Kajak Newbie meisterte Patrick diese Stellen mit Bravur, einmal erklärt und ab die Post...

 
 
Als der Altrhein wieder in den Rhein-Kanal floss nahm die Strömung jedoch beträchtlich ab, dies zu unserem Leid...oder anders gesagt; für unsere Fitness ;-)
 
Die Schiffe wurden wieder grösser. Wir mussten uns hauptsächlich in der Nähe des rechten Flussufers aufhalten. In der Mitte wäre dies viel zu gefährlich, denn die Tal-Fahrenden Schiffe hört und sieht man erst wenn es schon zu spät wäre.
 
 
 
Wir paddelten uns bis Km 236 durch, dies war Höhe Burkheim unmittelbar neben einem Wehr ein weiteres Mal in den Altrhein. Wir waren nach diesen ca. 60Km paddeln fix und foxi. Als wir unsere Biwakstelle einrichten wollten, sahen wir zufällig eine Sportanlage mit Restaurant :-) Wir fragten dort nach, ob wir auf der Wiese neben dem Restaurant unsere Biwibags aufstellen durften. Da bot man uns an, unter das Dach des Public Viewing zu gehen. Dies kam uns sehr entgegen, denn es begann stark zu regnen.
 
Des weiteren tranken wir in diesem Restaurant ein Bier und assen einen Flammkuchen. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich sehr mies, ich hatte starke Kopfschmerzen und ein ziemlich deftiges unwohlgefühl im Bauch...Patrick ging es NOCH gut...
 
Wir schliefen sehr schnell ein. Gute Nacht...

Montag, 2. Juni 2014

Tag 2, Km 115 bis Km 174

Die ersten 50 Km am heutigen Tag waren sehr anstrengend. Wir hatten die ganze Zeit starken Gegenwind. Vor Basel hatten wir wieder einige Wehre, bei welchen wir unsere Kajaks tragen bzw. rolllen mussten. Teils gab es lange Gehstrecken, bis ca. 1 Km.

Das Wetter war gut, unsere Solarmatten funktionieren einwandfrei. Zur Zeit können wir keine Fotos hochladen, wir werden dies morgen nachholen... sofern der WLAN Router funktioniert.

Als wir in Basel eintrafen wurden nicht nur die Schiffe grösser, auch unser Hunger machte sich bemerkbar. Wir beschlossen das Wehr im Altrhein zu passieren und dann nach einer geeigneten Biwakstelle zu suchen. Wiederum fanden wir ein super Plätzchen auf einer Flussinsel. Heute gab es zum Dinner; Bündnergerstensuppe und Ravioli abgerundet durch drei Scheiben Pumpernickel.... Wir sind sehr müde... Bis morgen...:-)


Sonntag, 1. Juni 2014

1. Tag...

Wir verliessen Oetwil um 1107 Uhr. Viele Freunde und unsere Familien verabschiedeten uns beim Einstieg. Nach knapp einer Stunde standen wir vor dem ersten Hindernis (Kraftwerk Wettingen), denn das Tor zu. Wir hatten die Wahl zwischen 1 Stunde zu warten oder die beiden Boote über das Tor zu heben... Wir konnten natürlich nicht warten :-) die 80 Kg schweren Boote forderten schon hier sehr viel.

In der Limmat ist man gezwungen, die Boote jeweils über die Sliprampen zu tragen / stossen / ziehen. Dies war bis Baden drei mal der Fall. Nach Baden gab es eine Stromschnelle, welche nebst den grossen Wellen auch eine beträchtlich Walze hatte. In dieser Stelle hatte Patrick seine Feuertaufe. Das Kajak drehte sich, worauf Patrick schwimmen musste. Das Szenario meisterte er mit Bravur, alle unsere geplanten Eventualitäten führte er ohne Probleme aus, worauf wir sicher das Ufer erreichten. Nach kurzem Aufenthalt ging es auch schon wieder weiter.


Bis zur Aare mussten wir noch ca. 5x die Boote um die Wehre tragen. In der Aare hatten wir das Glück, dass der Schleusemann seine Schleuse für uns betätigte. dies war echt Luxus :-)


Die gesparrte Kraft in der Schleuse, brauchten wir jedoch unmittelbar vor dem Rhein. Denn bevor die Aare in den Rhein fliesst, wird sie bei Klingnau sehr breit, sprich keine Strömung. Der Gegenwind lies uns beinahe nicht vorwärts kommen. Als wir den Rhein um 1937 Uhr endlich erreicht haben, liessen unsere Kräfte langsam nach. Wir entschlossen uns das Wehr nach Leibstadt zu passieren und dann nach einem geeigneten Biwakplatz suchen. Auf einer sandigen Flussinsel wurden wir fündig. 



Nun haben wir uns dort eingerichtet und was warmes gegessen. 


So.... Gute Nacht, wir sind beide sehr müde und brauchen etwas schlaf....denn Morgen gehts weiter......:-)